Gedichte von Heidi Helf

Geliebt
seh ich der Welt entgegen
Vertrauen öffnet
meinen Blick.

Bin tief bewegt
vom Geben und
vom Nehmen
bereit —
mein Herz ganz weit
schenk ich der Welt
und mir —
die neue Zeit!

Die das bewegt
was Selbst
vor langer Zeit gesäät.

Im Herzen
tiefes Glück
schau klar nach vorn.

Mein Blick zurück
— ich nichts bereue
mich täglich
auf das Neue freue
im Frieden Innen
liegt das Glück.

Heidi C. Helf

Das Selbst
steht jetzt zur Antwort da
trug bis heute im Leben den Namen Ja
In allen Lagen
zu jeder Zeit
war Ich das Selbst
für jeden bereit
zu tun und zu geben
für alle das Beste
das war mein Bestreben.

Die Jahre vergingen
und eh ich's versah
stand Ich das Selbst alleine da.

Kein Platz und kein Raum
ich glaubte es kaum —
das Zerren und Zieh'n
ich krieg's nicht mehr hin.

Ein Jeder bestimmt über
mich und die Zeit
Das Selbst ist verlassen
und nicht mehr bereit,
das Tun und das Streben,
für Andere zu leben.
Das Selbst nimmt jetzt Raum sich,
Die Stunden — die Zeit —
es hat auch gedauert
fast eine Ewigkeit.

Erkennen zu dürfen
was Selbst jetzt mal will,
es ist so als stehe
die Zeit einmal still.

Das Selbst darf jetzt fühlen
und spürt sich ganz klar,
ich hab's nie gemerkt
doch —
es war immer schon da.

Heidi C. Helf


Ein Flügel
der gebrochen ist
braucht seine Zeit zum Heilen

Die Ruhe bringt's
im Innern zu verweilen

Wo Hektik, Hast
die Seele stört
das Leise, Neue
man sonst nicht hört.

Drum stimm dich ein
nur ganz auf Ich
die Seele ruft
"Ich finde Dich"!

Der neuen Zeit bewusst entgegen
es wird sich manches noch bewegen.

Doch jetzt bleib still und lausche —
die Seele erst mal Ruhe finden will
im tobenden Gebrausche
des Spannungsfeldes drin.

Schenk Tage Dir im Weilen —
ein Flügel der gebrochen ist
braucht seine Zeit zum Heilen.

Heidi C. Helf